Dein Freund und Helfer … nicht dein Feind und Verführer, wie es jetzt unter der Stapo war.
Es machte mir Mut, wenn ich spürte, dass so viele verzweifelte Seelen zu mir aufblickten und von mir erwarteten ihnen zu helfen und das Leben wieder lebenswert zu machen.
Es war das Licht der Hoffnung am Ende des Tunnels für diese Menschen, dass man das System stürzte und wieder eines etablierte, das auch in einer wirtschaftlich bitteren Zeit in allererster Linie denjenigen diente, für die es geschworen hatte zu sorgen.
Meiner Meinung nach hat sich eine Regierung größtenteils aus dem Alltag des Volkes herauszuhalten, ich fand, dass der Staat ein Leitfaden, keineswegs aber ein Halsband sein sollte.
Steff riss mich aus meinen Gedanken „Wir haben Grubenthal gefunden, er trifft sich heute an einem Café in der City mit einem anderen Regierungsvertreter.“ Ich sah zu ihm auf und blickte ihn reichlich perplex an. Er fing meinen Blick auf und grinste „Ich dachte der Gute brauchte eine Operation, ich hab schon das Besteck besorgt.“
„Du denkst an alles, ich hätte es beinahe vergessen.“ nickte ich ihm schmunzelnd zu.
„Ein Versprechen, mein junger Freund, muss man halten, denn sonst verliert man an Glaubhaftigkeit und genau das ist das Problem unser geliebten Regierung.“
Wenn man ein Leben lang Fliesen verlegt hat, dann schätzt man das Granit und die Granit fliesen besonders. Kein anderer Werkstoff ist so langlebig.
In mir stieg die Vorfreude gekoppelt mit Ekel und Brechreiz auf.
„Sorg dafür das ich gemütlich mit den Herren Regierungsvertretern reden kann. Ein Scharfschütze soll die ganze Zeit ein Auge auf mich werfen, ich werde mir für diesen besonderen Anlass erstmal einen passenden Anzug besorgen.“
Steff ging aus der bequemen Couchecke hinaus und machte sich in Richtung Rolltor auf. „Tanja, wo bist du?“ rief ich.
„Hier“ meldete sich eine müde Stimme auf der anderen Seite der Couchecke.
„Ich muss etwas erledigen und ich weiss, dass es ein gefährliches Vorhaben werden könnte.“