Ein schönes Spiel mit viel Humor

Seit neuestem bin ich ein Hearthstone-Spieler. Das ist ein Sammelkartenspiel von Blizzard, der Firma die uns WarCraft, Diablo und StarCraft beschert hat.

In Hearthstone baut man sich ein Deck aus 30 Karten zusammen und spielt dann gegen andere Spieler, die wiederum ihr eigenes Deck haben.

Klar, ein bisschen Glück ist dabei, doch wenn man viel spielt, erkennt man schon die Schwächen seines Decks und versucht es durch eine bessere Kartenwahl zu verbessern.

Am spannensten finde ich oft die Opener, die manchmal schon spielentscheidend sind. Wer früh Momentum aufbaut, und verhindern kann, ausgebremst zu werden, hat im Mid- und Endgame viel mehr Optionen und kann größere Risiken eingehen. Wer früh seine Lebenspunkte verliert, muss schwächere Spielzüge nehmen und auf Nummer sicher gehen.

Die Strategie bei dem Spiel und die Mindgames kommen erst nach und nach, wenn man viel auf der Ladder spielt. Was am Anfang bloßes Kreaturentauschen war, entpuppt sich schnell als Battle of Wits. Man deutet an, opfert Kreaturen, versucht den Gegner zu verwirren oder zu verunsichern und ihn dazu zu bringen, seine besten Karten zu verschwenden.

Oder man spielt als Unterdrücker und legt es darauf an, am Anfang die Oberhand zu behalten.

Aber gerade in den höheren Rängen kann sich hierbei der Spieß schnell umdrehen und man sieht sich einem starken Gegner gegenüber, aber hat seine mächtigen Karten bereits völlig aufgebraucht.

Ich finde das Spiel großartig und werde sicher noch einige Monate und Jahre viel Spaß damit haben. Ein weiterer Vorteil ist, dass Blizzard effektiv verhindert, dass sich Spieler gegenseitig beleidigen, denn es gibt keinen offenen Chat zwischen den Gegenspielern. In anderen Spielen gibt es ja oft ziemlich beleidigende Sprüche, und niemand will ja wegen einer Chatbeleidigung zum Anwalt rennen und sich einen Rechtsanwalt für Arbeitsrecht in Leverkusen suchen. Oder für Strafrecht? Ich weiß es nicht.

Vielleicht ist in meinem nächsten Päckchen ja auch mal eine gute Legendary enthalten. Oder zumindest eine Epic. Würde mich ja mal freuen. Sonst muss ich selbst mal jemanden verklagen 😉

Das Spiel ist übrigens völlig kostenlos. Also anmelden und runterladen. Vielleicht sehen wir uns auf der Ladder. Mich und meinen Jäger würde es freuen.

Kosten weiter geben, Einsparungen behalten

Haben Sie es schon gehört? Eigentlich ist es ja nicht mal eine Neuigkeit, aber wir Stromverbraucher wurden nun auch offiziell gewarnt, dass wir wohlmöglich durch Stromkonzerne abgezockt werden könnten.

Während sein 2008 die Strompreise für die großen Unternehmen im Einkauf immer günstiger geworden sind, müssen Verbraucher immer noch das gleiche wie früher bezahlen, oder sogar noch mehr. Firmen, die besonders viel Strom verbrauchen, zahlen übrigens weniger als früher. Darf ja nicht angehen, dass rechtschaffende Firmen irgendwie an der allgemeinen Preiserhöhung beteiligt werden. Wie sollten sie sonst das Geld haben, großzügig Leiharbeiter zu beschäftigen? Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Überhaupt, wie kann es erlaubt sein, dass diese Unternehmen – die Stromversorger meine ich – ein Lebenswichtiges Gut wie Elektrizität derart monopolisieren können? Im gleichen Atemzug wird dann behauptet, man habe leider keine Wahl, als die Preise zu erhöhen, aber nur weil die Ölpreise ja am Weltmarkt teurer geworden sind. Ganz unabhängig davon, ob der Konzern denn überhaupt dieses Öl braucht oder einkauft oder nicht. Und wenn die Einkaufspreise sinken? Ding ding, Sie haben richtig geraten! Dann passiert einfach garnichts.

Für so viel Dreistigkeit möchte ich am liebsten den Chef jedes Unternehmens vor Gericht zerren. Aber selbst wenn ich genug Geld hätte, einen Rechtsanwalt für Verwaltungsrecht in Peine für einen so aussichtslosen Prozess zu finden, muss ich doch befürchten, dass es einfach kein Gesetz gegen das Abzocken von (Strom)abhängigen Bürgern gibt.

Übrigens: Wenn ein Rechtsanwalt dies lesen sollte und bereit ist, für die Stromverbraucher Deutschlands dieses Wagnis einzugehen, tun Sie mir ein Gefallen. Verklagen Sie auch jeden Politiker, der auf die Idee kommt, man könne ja auch den privaten Verbrauch von selbsterzeugtem Strom besteuern. Jetzt mal ehrlich, Herr G., das können Sie doch nicht ernst meinen! Wenn ich meine eigene Infrastruktur bezahle, um innerhalb der bestehenden Gesetze ein sicheres und geprüftes Solarmodul auf meinem eigenen Dach installieren lasse, dann können Sie doch kein Geld dafür verlangen, wenn ich den Strom auch selbst verbrauche, anstatt ihn für ein immer geringer werdenden Geldbetrag in Ihr netz zu speisen.

Denn wenn es soweit kommt, ist es nicht mehr lange hin, bis ich auch Regenwasser und Atemluft bezahlen muss. Und nicht zu vergessen, Mehrwertsteuer für meine Tomaten, die ich auf der Fensterbank reifen lasse. Plus Solarsteuer für das Sonnenlicht, mit dem meine Pflanzen wachsen. Und dann wandere ich aus.